Herkunft: | Deutschland |
Typ: | Machine Imperial - Wheeler & Wilson System |
Serien Nr.: | 12035 |
Baujahr: | ca. 1872 |
Bemerkung: | einzig bekannte Nähmaschine mit der Kombination Willcox & Gibbs Antrieb und Wheeler & Wilson Greifer. |
Wer kann Auskunft geben über den Hersteller dieser Nähmaschine? |
Persönliche Notiz:
Diese "Machine Imperial" Nähmaschine eines leider noch unbekannten Herstellers ist eine der favorisierten Lieblinge meiner Sammlung. Dem Zahn der Zeit hat sie zwar schon ihren Tribut gezollt, aber sie ist ohne Verluste dahergekommen.
Bei nur einem
flüchtigen, ersten Blick gleicht sie stark dem Nachbau der
Willcox & Gibbs Kettenstichmaschine. Die kompakte Bauweise und die unvergleichlich einfache Handhabung bilden die größten Vorteile so einer Maschine. Der einfache Willcox & Gibbs Kettenstich zeichnet sich durch eine hohe Dehnbarkeit des selben aus, aber die leicht zu lösende Naht (was
manchmal gewünscht ist!) bildet auch ihr größtes Manko.
Die "Machine Imperial" nutzt für die Stichbildung nicht den Willcox & Gibbs Kettenstichgreifer, sondern hier verrichtet ein eintouriger Umlaufgreifer, ähnlich dem einer Wheeler & Wilson Nr. 1 Maschine,
seine Arbeit und damit stellt die Maschine den haltbareren Doppelsteppstich her. Jetzt drängt sich natürlich der Gedanke auf, warum man nicht gleich eine Maschine des Wheeler & Wilson Systems hätte nehmen können, aber auch der Maschine haftet ein großer Mangel an. Sie gebraucht
konstruktionsbedingt für den im Bogen schwingenden Nadelarm auch eine gebogene Nähnadel. Diese ist aber wegen der eingeschränkten Belastbarkeit für dickeres oder widerspänstiges Nähgut völlig ungeeigent. Bei der Willcox & Gibbs - Machine Imperial Konstruktion wird eine zylindrische Nadelstange
in zwei Lagern senkrecht zum Greifer geführt, was so natürlich auch eine gerade Nähnadel verlangt, die wesentlich haltbarer und belastbarer ist.
Mit dieser genialen Idee, all die Vorteile der beiden Maschinenkonstruktionen - kompakte Bauweise, Umlaufgreifer, gerade Nähnadel - in einer Maschine zu vereinen, hatte
man eigentlich die ideale Voraussetzung für ein Erfolgsmodell geschaffen! Was hat den Hersteller aufgehalten? Warum sind nicht hunderttausende davon gebaut und verkauft worden? Es scheint nur eine geringe Auflage von dieser Konstruktion gegeben zu haben, weil aktuell nur diese eine "Machine Imperial" überlebt hat.
Herkunft: | Skandinavien, vermutlich Dänemark (E.F.A. Knudsen?) |
Typ: | Mysterium |
Serien Nr.: | keine Seriennummer |
Baujahr: | ca. 1880 |
Bemerkung: | sehr seltene ungewöhnliche Nähmaschine - ein Mix verschiedener Nähmaschinen Konstruktionen, keine Verzierungen. |
Wer kann Auskunft geben über den Hersteller dieser Nähmaschine? |
Persönliche Notiz:
Im Schlingenfänger (Vereinsheft der "Sammlerfreunde historischer Nähmaschinen") Nr. 62 vom April 2003 habe ich so eine ungewöhnliche Nähmaschine das erste Mal gesehen. Zwei s/w Bilder zeigten mir so ein, zu der Zeit
noch, ungereinigtes Modell mit einem Begleittext um die Suche nach dem Hersteller. In ihren Bann gezogen beneidete ich den Besitzer wegen der schönen "Unbekannten".
Die Nähmaschine ist in ihrer Bauweise höchst eigentümlich und weist Konstruktionsmerkmale verschiedenster Systeme auf, was mich vermuten
lässt, dass sich der Hersteller überall ein bisschen umgeschaut hat. Die markantesten Charakteristika sind das Schiffchensystem der "Little Wanzer" und der ">Wackelarm" (Hebel, der über eine Kurvenwalze angetrieben wird und die Nadelstange bewegt.). Diese schöne (schwarze) Maschine
kam im Frühjahr 2008 in meine Sammlung, hat wohl nie mit Verzierungen geglänzt und ist trotzdem ein Highlight.
Herkunft: | Frankreich / Deutschland ? |
Typ: | La Queen |
Serien Nr.: | 26989 |
Baujahr: | ca. 1900 |
Bemerkung: | schöne kleine Taschennähmaschine, Metall - komplett vernickelt, Kettenstich nach "Willcox & Gibbs". |
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Persönliche Notiz:
Diese kleine La Queen Taschennähmaschine ist überwiegend aus Eisen gefertigt und wurde komplett vernickelt. Mit ihrer geringen Größe von 210 mm x 127 mm (nur die Maschine ohne Handkurbel und Halter: 149 mm x 82 mm) sollte sie wohl der ideale
Reisebegleiter für den "Notfall" sein. Einfach mal eben an eine Tischplatte befestigt und es konnte "maschinell" genäht werden!
Herkunft: | Deutschland ? |
Typ: | The Little Wanzer |
Serien Nr.: | 25 |
Baujahr: | ca. 1880 |
Bemerkung: | Little Wanzer Typ eines unbekannten Herstellers, einige Änderungen gegenüber der originalen Little Wanzer - die Oberfadenspannung und der Presserfußlifter. |
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Persönliche Notiz:
Little Wanzer Maschinen von der kanadischen Wanzer Sewing Machine Company gibt es viele, aber Nachbauten des Typs sind eher selten zu finden. In Deutschland gibt es Nachweislich solche modifizierten Nachbauten von Theodor Vogel aus Saalfeld und von
Clemens Müller aus Dresden. Diese "The Little Wanzer" (so kann man es noch schwach auf dem Arm lesen!) Maschine eines aktuell noch unbekannten Herstellers weicht nochmals von diesen beiden Versionen ab. Eine stehende Oberfadenspannung und ein herkömmlicher Presserfußlifter
(wie er bei den historischen Maschinen sonst üblich war) haben hier Verwendung gefunden.
Hersteller: | unbekannt |
Typ: | New England |
Baujahr: | ca. 1865 |
Bemerkung: | Obertransport, keine großen Dekore, Antriebseinheit aus Messing gefertigt. |
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Persönliche Notiz:
Als ich diese New England Nähmaschine bekommen habe, war mein erster Gedanke »Was soll ich denn mit dieser Maschine?« Im Fundzustand zeigte sie sich dreckig, flugrostig, Dekor war nicht zu sehen und ein paar Fehlstellen im Lack waren auch zu beklagen
- aber es war eine New England, klein, schwer und fast komplett.
Erst bei der Restauration zeigte die "Unbekannte" ihre verborgenen Reize. Große üppige Dekore, wie sie sonst bei den New England (oder Raymond) Maschinen gängig waren, hat diese Maschine nie gehabt, sondern nur goldene Linien und Punkte, die
auch fast komplett erhalten, aber ziemlich verblasst sind. Die gusseiserne Stichplatte, die sich üblicherweise zum Maschinenarm (Handrad) hin verjüngt, weist hier eine rechteckige Grundform auf und die Abstufung ist nur durch das Liniendekor und einen größer gewählten Kantenradius vorgetäuscht.
Ungewöhnlich ist auch, dass der Platz am Rahmen unter der Stichplatte, wo der Raymond Kettenstichgreifer seine Arbeit verrichtet, bei dieser Maschine nur plan abgeschliffen und roh-blank belassen wurde. Der interessanteste und markanteste Unterschied gegenüber (fast) allen anderen New England Maschinen sind die aus Messing
gefertigten Zahnräder, was ich so nur bei der Mignon (New England Version) von Jacob Schröder aus Darmstadt kenne.
Mit all den Besonderheiten hat sich diese New England Maschine eines unbekannten Herstellers trotz anfänglicher Zweifel doch zu einem festen Bestandteil der Sammlung gemausert.